Andrea Stachon-Groth feiert 25-jähriges Dienstjubiläum

Die Türen der EFL im Bistum Münster stehen Menschen und ihren Themen offen: Das ist Leiterin Andrea Stachon-Groth, die ihr 25-jähriges Dienstjubiläum feiert, wichtig. ©Bistum Münster

Menschen in existenziellen Lebenssituationen zu beraten und sie dadurch Kirche als positiv erfahren zu lassen: Dafür setzt sich Andrea Stachon-Groth seit einem Vierteljahrhundert ein. Am 1. Juni hat die Leiterin der EFL im Bistum Münster ihr 25-jähriges Dienstjubiläum gefeiert. Wenn es nach ihr geht, werden diesen 25 Jahren noch einige folgen: „Es macht mir Freude, und ich möchte weiter mitwirken, dass Beratung als wichtiger pastoraler Dienst in der Kirche erhalten bleibt.“

Die gebürtige Münsteranerin absolvierte nach dem Abitur zunächst eine Ausbildung als Bauzeichnerin. „Ich merkte aber bald, dass ich mehr Kontakt zu Menschen haben wollte“, erinnert sie sich. Deshalb sei sie auf ein Psychologiestudium umgestiegen. Nach dessen Abschluss und dem Beginn der EFL-Weiterbildung im Bistum Münster 1997 folgte am 1. Juni 1999 die erste Festanstellung bei der EFL in Marl.

Fast 18 Jahre lang lebte Andrea Stachon-Groth mit ihrer Familie – Mann und drei Kindern – in Bochum. Von 2004 bis 2007 absolvierte sie eine Weiterbildung zur systemischen Therapeutin in Heidelberg und übernahm 2015 die Stellenleitung der EFL in Marl. Nach dem Umzug nach Münster-Hiltrup 2016 wurde Stachon-Groth 2018 Leiterin der EFL in Münster. Seit 2019 ist sie verantwortlich für die EFL im Bistum Münster.

In dieser Funktion ist die 56-Jährige neben einem kleinen Anteil an Beratungsarbeit vor allem mit fachbezogener Vernetzungsarbeit, auch auf Landes- und Bundesebene, und Qualitätsentwicklung befasst. „Wir arbeiten viel mehr als früher mit Kommunen, Bildungsträgern und Seelsorge zusammen, beispielsweise durch Sprechstunden in Familienzentren oder präventive kooperative Angebote“, macht sie deutlich. Parallel habe neben der persönlichen die digitale Beratung, vor allem als Folge der Corona-Pandemie, an Bedeutung gewonnen. „Damit erreichen wir zusätzliche Zielgruppen, die digitalen Kontakt bevorzugen“, sagt Stachon-Groth.

Auch inhaltlich hat sie über die Jahre Veränderungen beobachtet: „Themen sind vermehrt hochstrittige Paare, Trennung und Scheidung, aber auch junge Erwachsene, die Unterstützung im Umgang mit Konflikten und dem Aufbau der eigenen Identität suchen.“ In diesem Zusammenhang gehe es oft um Trennungsberatung und Mediation, aber auch um Prävention. So biete die EFL Kommunikations- und Stressbewältigungstrainings sowie Paarseminare an. Ein weiteres Thema, das in allen Altersgruppen wichtiger werde, sei Einsamkeit.

„Beratungsarbeit ist ein Seismograf der gesellschaftlichen Entwicklung“, weiß Stachon-Groth. Deshalb steige die Nachfrage nach Unterstützung stetig. „Familienstrukturen und Lebensentwürfe sind viel diverser geworden“, begründet sie, „viel öfter als früher müssen Menschen auf ihrem Lebensweg individuelle Entscheidungen treffen. Viele sind damit überfordert.“ 

Bei allen Veränderungen bleibe aber die Kernaufgabe der EFL unverändert: „Wir möchten Menschen darin unterstützen, dass sie gelingende Beziehungen und feste Bindungen leben können.“ Dazu gehören aus Stachon-Groths Sicht Konflikt- und Stressregulationskonferenzen.

Die Jubilarin findet es wichtig, dass es für all diese menschlichen Themen ein Beratungsangebot gerade der Kirche gibt. „Kirche muss eine hörende Kirche sein, offen für die Menschen und ihre Anliegen“, ist sie überzeugt. Diese Haltung präge das Engagement der rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bistumsweit. „Wir möchten Hoffnungsträger in schwierigen Situationen sein“, beschreibt Stachon-Groth – wohl wissend, dass die Mitarbeitenden dafür eigene innere Kraft und das Getragen-Werden im Team brauchen.

Das sei Voraussetzung, um für Menschen da zu sein – übrigens inklusive solcher, die keine Lobby haben. Denn die EFL als kirchliche Einrichtung stehe, gezielt auch Menschen offen, die keine gesetzlichen Ansprüche auf Beratung hätten, wie etwa Kinderlosen oder Älteren. „Wir bieten allen Raum, und das ist bei aller Schwere, die aufkommen kann, geprägt von Lebensfreude und Lebendigkeit“, verdeutlicht Andrea Stachon-Groth, was sie an ihrem Beruf schätzt – auch noch nach 25 Jahren.

Anke Lucht

 

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